1851
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Vizekönig, Erzherzog Rainer: Das Erbe in Rot

18.11.2025

Er war Visionär, Botaniker und Gestalter: Erzherzog Rainer, Vizekönig von Lombardo-Venetien. Seine Liebe galt der Natur ebenso wie der Politik. Mit Schloss Sallegg legte er 1851 den Grundstein für ein Erbe, das bis heute fortwirkt.

Vizekönig, Erzherzog Rainer

Erzherzog Rainer Joseph Johann Michael Franz Hieronymus – Vizekönig von Lombardo-Venetien, Habsburger, Visionär, Botaniker, Gestalter. Sein Name steht nicht nur für Macht und Politik, sondern für ein Leben, das gleichermaßen von Intellekt und Leidenschaft geprägt war. Früh verliert Rainer seine Eltern und wächst im Umfeld seines Bruders Kaiser Franz II. auf. Seine Familie – kaum eine andere Dynastie Europas war so einflussreich: Kaiserin Maria Theresia war seine Großmutter, Marie Antoinette seine Tante. Standesgemäß wird er in Militär- und Staatswissenschaften ausgebildet, doch sein Herz schlägt für anderes: für Blumen, Blüten, Bäume, für die Mineralien der Erde. 

Eine Liebe zur Natur, die ihn sein Leben lang begleitet. Als er 1820 Elisabeth von Savoyen-Carignan heiratet, findet er in ihr die ideale Gefährtin. Sie teilt seine Leidenschaft, malt Blumen, macht sich damit einen Namen. Gemeinsam leben sie in Mailand und Venedig, prägen das Land, das ihnen anvertraut ist. Rainer führt umsichtig, mit sozialem Bewusstsein, und versteht es, das Beste aus verschiedenen Welten zu vereinen. Stabilität und Fortschritt, Tradition und Erneuerung – er bringt sie in Einklang. Die Spuren seines Wirkens sind bis heute sichtbar. Er treibt den Bau der Eisenbahnlinie Venedig–Mailand voran, gestaltet die königlichen Gärten in Monza, kauft 1851 Schloss Sallegg für seine Familie. Acht Kinder wachsen mit Elisabeth auf, bevor die Familie nach Bozen übersiedelt. 

Im Palais Erzherzog Rainer – dem heutigen Palais Campofranco – zieht er sich aus der Politik zurück, fördert Kultur und Sozialprojekte und widmet sich ganz seiner Blumenzucht. Die von ihm initiierten Bozner Blumenausstellungen tragen seinen Geist bis heute weiter. 1853 stirbt Erzherzog Rainer und wird in der Mariä-Himmelfahrtskirche beigesetzt. Sein Erbe aber lebt fort – in Schloss Sallegg, in den Gärten, in der Familie. Heute führt Georg Graf von Kuenburg, sein Urururgroßsohn, das Weingut in Kaltern weiter und verbindet die Geschichte der Habsburger mit einer zeitgemäßen Vision von Wein und Kultur. 

Mit der Cuvée Rénier in der Linie Nobilis würdigt Castel Sallegg diesen außergewöhnlichen Mann. Ein Wein, der die Verbindung von Geist und Herz spiegelt. Kraftvoll und klar in seiner Struktur, zugleich fein und elegant. Ein Wein, der wie sein Namensgeber Stabilität und Fortschritt, Tradition und Leidenschaft in Einklang bringt – und zeigt, wie sich Geschichte in jedem Glas fortschreibt.